Der verschollene Theobald

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...taucht nach 20 Jahren wieder auf seinem Bauernhof auf und das sorgt für reichlich Verwirrung. So lässt sich in einem Satz die Handlung des Theaterstückes zusammenfassen, dass die Kolpingfamilie am 21. und 22. März in der Festhalle Heustreu auf die Bühne brachte.



Angelika Freitag (Petra Menninger) bewirtschaftet ihren Hof gemeinsam mit ihrem Knecht Eginhart (Paul Greb). Ihr Gatte Theobald (Wolfgang Köttler) ist kurz nach Geburt der gemeinsam Tochter Lisi über Nacht verschwunden und mittlerweile fast 20 Jahre vorschollen. Inzwischen hat sich Angelika in den Großgrundbesitzer Kasimir Klingler (Karl-Heinz Zirkelbach) verliebt. Dieser würde sie gerne ehelichen, er weiß aber nicht, dass sie noch verheiratet ist. Die Lösung scheint einfach: Sie wird ihren Mann für tot erklären lassen. Kaum ist der Antrag gestellt, taucht ihr Mann jedoch wieder auf. In seinem Schlepptau, seine Freund der Landstraße, den Tippelbruder Emanuel (Achim Gütling). Theobald wird verfolgt von seiner Verlobten Barbara (Susanne Wüst), der er kurz nach seinem Verschwinden kennengelernt und die Ehe versprochen hat. Auch sie weiß nicht, dass Theobald noch verheiratet ist, und will nun endlich das er sein Eheversprechen einlöst. So nehmen die Irrungen ihren Lauf, zumal Angelika nichts mehr von ihrem Mann wissen will und sich Kasimir kurzzeitig in Barbara verguckt. Auch die Rhönhof-Magd Kathi (Simone Illig), die auf Knecht Eginhart ein Auge geworfen hat, kann das ganze Durcheinander nicht entwirren.
Nachdem die inzwischen erwachsene Tochter Lisi (Stefanie Greb) aus der Stadt heimgekehrt ist, um den Hof zu übernehmen, falls ihre Mutter heiraten sollte, wird schnell klar: Eine Heirat ist zurzeit gar nicht möglich. Also muss am Theobald schnell wieder verschwinden lassen, zu mindestens bis die Toterklärung amtlich ist. Aber auch Mordgerüchte stehen im Raum. Als Barbara sich schließlich entschließt Anzeige zu erstatten eskaliert die Situation und Polizeikommissarin Arabella (Martina Niebling) recherchiert vor Ort.
Schließlich wird Theobald für tot erklärt, Angelika kann ihren Kasimir heiraten, Eginhart und Kathi finden zusammen und selbst Barbara und Emanuel werden ein Paar. Nur Theobald, bleibt solo und nimmt eine neue Identität an.
Die Kolping-Theatergruppe hat es mit dem Schwank von Wilfried Reinher geschafft ihr Publikum zu begeistern. Dafür sorgte auch das stimmige Bühnenbild von Achim Gütling, Konrad Greb und Walter Weber, sowie die perfekte Tonabstimmung von Manfred Stäblein. Lang anhaltender Applaus belohnte die ganze Truppe nach beiden Vorstellungen. So scheint es wohl sehr wahrscheinlich, dass das Ensemble auch 2016, zwei Wochen vor Ostern wieder einlädt zu „Theater in Heustreu".